@Moritz Eggert: Da habe ich eine deutlich positivere Sicht auf Creative Commons für Musiker als Sie. Meiner Meinung ermöglichen Sie einen freieren Umgang mit Musik als es nach heutigem Urheberrecht möglich ist. Lawrence Lessig beschreibt die Gegensätze zwischen Read-Write-Society einerseits und Erlaubniskultur andererseits in seinem Buch „Free Culture“. Dass das derzeitige Urheberrecht mit der Digitalisierung Probleme hat, kann wohl keiner abstreiten. Und an diesem Punkt setzen CC-Lizenzen doch gerade an. Sie liefern einen Blick darauf, wie „Fairness“ im Urheberrecht in Zukunft aussehen könnte. Ein verbreitetes Missverständnis dabei ist oft, dass Musiker, die unter CC-Lizenzen veröffentlichen, nicht an Einkommen interessiert wären. Ein Blick auf C3S (http://www.c-3-s.eu/) zeigt, dass sich bereits eine Verwertungsgesellschaft für CC-Lizenzen auf europäischer Ebene abzeichnet. Das kann man sehr wohl als „Unterminieren des Systems“ bezeichnen und als Aufbau einer GEMA-Alternative, es zeigt aber einen vielversprechenden Weg auf, wie in Zukunft faire Vergütung von Produzenten bei fairen Lizenzen für Kon- und Prosumenten kultureller Güter aussehen kann.
Wie sieht der faire Tauschhandel in Ihrem „System“, von dem die Künstler eigentlich leben wollen, aus?