Das hat überhaupt nichts mit plumper „GEMA ist böse“-Attitüde zu tun. Die Verantwortlichen hinter C3S haben versucht, mit der GEMA in Richtung CC zu kooperieren. Das hat die GEMA aber abgelehnt (andere Verwerungsgesellschaften geben den Musikern zumindest die Möglichkeit, auch über CC zu veröffentlichen). Wenn die GEMA u.a. in solchen Punkten etwas offener wäre, bräuchte man über alternative Verwertungsgesellschaften natürlich gar nicht reden.
In „unserer Situation“ dürfte eine GEMA-Alternative (keiner spricht von Ersatz…) aber für notwendige Bewegung im Markt sorgen. Darüber, wie C3S letztlich wirkt und agiert, würde ich mir an deiner Stelle noch kein Urteil erlauben (Scheinst ja noch nicht so lange in der C3S-Materie drin zu sein…). Das muss man erstmal abwarten, wenn sich die beiden Gesellschaften dann in vielen Belangen einigen müssen. Die Formeln „CC + C3S = schwach“ und „GEMA = stark“ kann man sich deshalb sparen.
Was C3S anderes möchte als die GEMA, müsste eigentlich klar sein, sonst empfehle ich meinen Artikel zu lesen: http://freiekulturundmusik.wordpress.com/2012/05/16/c3s-die-cultural-commons-collecting-society-als-alternative-zur-gema/
Ich muss mich weiter fragen, für „welche Künstler und kreative Kräfte“ du sich in welchem zukunftweisenden „System“ mit der bereits gut funktionierenden GEMA einsetzt. Dass Einkommens- und Verwertungsmodelle in der Musikbranche in Zukunft äußerst diversifiziert sein werden, müsste doch klar sein, oder?